Erweiterte ambulante Physiotherapie

EAP Erweiterte Ambulante Physiotherapie

Das besondere dieser Therapie liegt in der Kombination verschiedener Inhalte innerhalb einer Behandlung (z.B. Krankengymnastik, Physikalische Therapie und Medizinische Trainingstherapie) und der Zusammenarbeit von speziell weitergebildeten Therapeut*innen aus unterschiedlichen Disziplinen (Krankengymnast*in, Masseur*in, Sportlehrer*in). Aus deren umfangreichem Angebot physiotherapeutischer-/physikalischer und trainingstherapeutischer Therapieformen wird für Sie ein individuelles Rehabilitationsprogramm ausgearbeitet.

Dies bedingt auch den vergleichsweise hohen Zeitaufwand von mindestens 2-3 Stunden pro Behandlung. In der Therapie stehen zu Anfang häufig eher passive Maßnahmen im Vordergrund (Training unter der Berücksichtigung der reduzierten Belastbarkeit, Physiotherapie und evtl. Massage), die später mehr und mehr von aktiven Trainingselementen abgelöst werden.

Nach einem Unfall oder einer Operation des Bewegungsapparates ist häufig nicht nur eine Therapiemethode ausreichend, um Sie vollständig zu rehabilitieren. Hier kommt die Erweiterte Ambulante Physiotherapie (EAP) /Ambulante Rehabilitation (AR) zum Einsatz. Ihr Ziel ist es, verletzungsbedingte bzw. inaktivitätsbedingte Kraft,- Beweglichkeits- und Koordinationsdefizite zu minimieren und den Heilungsprozess optimal zu unterstützen.

Wir bieten die Ambulante Rehabilitation für BG Patienten und Privatpatienten an.

Die Erweiterte Ambulante Physiotherapie (EAP) kann bei schwerwiegenden Funktions- und Leistungsbeeinträchtigungen des Stütz- und Bewegungsapparates von Ärzt*innen folgender Fachrichtungen verordnet werden:

  • Orthopädie
  • Chirurgie
  • D/H-Ärzt*innen bei einem Arbeits- oder Schulunfall
  • Ärzt*innen für physikalische und rehabilitative Medizin

Operativ / Konservativ behandelte Gelenkserkrankungen (inkl. Instabilitäten):

Knie:

  • Kreuzbandruptur
  • kombinierte Band-, Knorpel- und Meniskusschäden
  • Kniegelenksluxation
  • Patellasehnenruptur (ausgenommen isolierte Innenbandrupturen des Kniegelenkes)

Schulter:

  • operativ versorgter Bankart-Läsion
  • Rotatorenmanschettenruptur
  • Schultersteife (frozen shoulder)
  • Impingement-Syndrom
  • Schulterluxationen
  • Periathritis humeroscapularis (PHS)
  • Tendinosis calcarea

Fuss:

  • Achillessehnenrupturen (auch postoperativ)
  • Bandrekonstruktionen

Künstlicher Gelenkersatz

  • Schulterprothesen
  • Knieprothesen
  • Hüftendoprothesen (TEP)

Operationen am Skelettsystem

  • posttraumatische Osteosynthesen
  • Osteotomien der großen Röhrenknochen

Wirbelsäulensyndrome mit erheblicher Symptomatik

  • frisch nachgewiesener Bandscheibenvorfall (auch postoperativ) und/oder Protrusion mit radikulärer, muskulärer und sensorischer Symptomatik
  • Spondylosen und Spondylolisthesen mit radikulärer, pseudoradikulärer und muskulärer Symptomatik
  • instabile Wirbelsäulenverletzungen im Rahmen der konservativen und/oder postoperativen Behandlungen mit muskulären Defiziten und Fehlstatik
  • lockere korrigierbare thorakale Scheuermann-Kyphose < 50° nach Cobb

Amputationen

Dieses umfassende Therapiekonzept ermöglicht einen dauerhaften Therapieerfolg.

Wir kombinieren verschiedene Behandlungstechniken aus allen Bereichen der Physiotherapie -Krankengymnastik, Manuelle Therapie, Physikalische Therapie und Medizinische Trainingstherapie, um eine optimale Therapieeffektivität zu erreichen und eine normale Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit möglichst weitgehend und schnell wiederherzustellen. Manuelle Therapie wird eingesetzt zur spezifischen Mobilisation der verletzungsbedingten Bewegungseinschränkungen und wird mit klassischer Massage oder Lymphdrainage zur Resorptionsförderung von Schwellungen kombiniert. Möglichst schnell versuchen wir aber neben der Anwendung von passiven Techniken zu einer aktiven Therapie überzugehen: Kräftigung, Koordinationstraining, eigenständige Mobilisation sowie Schmerzreduktion stehen hier im Vordergrund.

Ein wichtigerer Bestandteil der Erweiterten Ambulanten Physiotherapie (EAP)  ist die Medizinische Trainingstherapie/ Krankengymnastik am Gerät. Hier können Kraft- und Koordinationstraining intensiver und in höherem Umfang trainiert werden als es in der physiotherapeutischen Einzelbehandlung möglich ist. Auf Grundlage einer genauen Analyse der aktuellen Leistungsfähigkeit und der spezifischen Trainingsziele des Patient*in wird ein individueller Trainingsplan erstellt. Mit dem darauf aufbauenden Training helfen wir Ihnen, möglichst schnell Ihr gewohntes Leben wieder aufnehmen zu können.

In der frühen Heilungsphase (Akutphase) hat das regenerierende Gewebe nur eine geringe Stabilität und ist deswegen sehr anfällig für Überlastungen. In diesem Zeitraum, der je nach Art der Operation, Ausmaß der Verletzung und individuellen Voraussetzungen des Patient*in einige Tage bis mehrere Wochen dauern kann, dürfen nur geringe und gezielte Therapiereize eingesetzt werden. Oberstes Ziel ist dabei die Vermeidung einer erneuten Traumatisierung. Daneben ist das Instruieren des Patient*in hinsichtlich des richtigen Verhaltens bei Alltagsaktivitäten sehr wichtig, um Überlastung und Re-Traumatisierung durch zu hohe oder zu umfangreiche Belastung zu vermeiden. Im weiteren Heilungsverlauf findet eine Gewebestabilisierung statt, die eine Intensivierung der Therapie erlaubt. Jetzt geht es darum, die Beweglichkeit und die Belastungsfähigkeit für Alltagsbelastungen wieder zu normalisieren und zu konditionieren. Daraufhin steigern wir mit Ihnen die Trainingsbelastung, bis Sie im Beruf und im Sport wieder voll belastbar sind.

Dabei stützen wir uns auf eine langjährige Erfahrung in der Rehabilitation.